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Kaufmann International: Unsere Reise nach Galway

Um die Qualifikation des Kaufmanns International zu erhalten, haben wir drei Wochen im Ausland verbracht. Die Reise ging nach Galway im Westen Irlands. Bevor wir unsere Reise antreten konnten, galt es noch einige organisatorische Dinge zu klären. Formulare unterschreiben, Bestätigung einer Haftpflichtversicherung vorlegen und den Lehrplan der irischen Schule durchgehen. Durch die Hilfe unserer Lehrerin Frau Deilke war dies aber schnell gemacht.

Am 10.06.2023 flogen wir schließlich von Düsseldorf nach Dublin. Dort blieben wir über Nacht. Der Transfer von Dublin nach Galway am nächsten Tag war von der Schule in Galway organisiert. Nach einer dreistündigen Busfahrt quer durch Irland kamen wir an unserem Hotel in Galway an. Dort eröffnete sich uns das erste Problem unserer Reise. Wir hatten keine Reservierungsnummer erhalten, daher konnten wir dem Hotel nicht eindeutig sagen, in welchem Zimmer wir eingebucht waren. Und wie das Schicksal so will, wurde uns natürlich zuerst das falsche Zimmer zugeteilt. Vier weitere Personen wurden von der Schule in diesem Hotel eingebucht. Dieses Problem sollte uns die nächsten Tage noch beschäftigen.

Am nächsten Morgen fing der Unterricht an. Um 9 Uhr trafen wir im Bridge Mills Language Center auf unsere Klassenkameraden. Die Klasse bestand aus insgesamt 16 Schülern. Vier (die mit bei uns im Hotel untergebracht waren) aus der Nähe von Bielefeld, Zehn aus der Nähe von Nürnberg und wir beide. Bis zum Mittag besprachen wir den generellen Ablauf der drei Wochen hier in Galway und fingen mit einem Unterrichtsthema an. Nach einer einstündigen Mittagspause führte uns ein Lehrer durch Galway. Es war super interessant. Die Straßen und Gebäude haben sich seit hunderten von Jahren nicht geändert. Die Altstadt ist noch genau so wie früher. Ab und an wurden Gebäude repariert, aber der Stadtplan ist noch genau derselbe. Wir erführen von der Vergangenheit von Galway. Wie die Stadt damals von 14 Familien regiert wurde und welchen Einfluss die Schifffahrt hatte. Selbst Christoph Kolumbus war in Galway, um sich über die Schifffahrt in den Westen zu informieren.

An den folgenden Tagen hatten wir vormittags Unterricht und nachmittags Gruppenarbeit. Die Gruppenarbeit bestand darin, einen Businessplan über eine kleine Businessidee zu entwickeln. Jeden Nachmittag einen weiteren Teil erstellen und zur Kontrolle an einen unserer Lehrer schicken. So entwickelte sich Stück für Stück unser Startup.

Am ersten Wochenende machten wir eine Tour zu den Cliffs of Moher. Es war eine Bustour, mit mehreren Sehenswürdigkeiten aber die Cliffs waren das Highlight. Wer es nicht weiß, an diesem Ort wurde eine Szene aus dem 6. Harry Potter Film gedreht. Die Aussicht war atemberaubend, auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte. Durch die dunklen Wolken am Himmel war die Stimmung der Szene angepasst. Wir waren knapp zwei Stunden da, als es anfing wie aus Eimern zu regnen. Wir kamen noch einigermaßen trocken zurück in den Bus und fuhren erschöpft, aber zufrieden zurück nach Galway. Wir hatten schöne Eindrücke von der Landschaft in Irland gewinnen können.

In der zweiten Woche gab es eine Führung durch die Technik-Uni und dem dazugehörigen Technik-Museum. Dort wurde die Entwicklung der Technik über die Jahre präsentiert. Alte Computer, Telefone oder sogar Morsegeräte konnten wir dort sehen. Das Beste waren die noch funktionsfähigen alten Spielekonsolen. Anschließend gingen wir noch in die Stadt, um ein paar Souvenirs für die Familie zu besorgen.

Am zweiten Wochenende haben wir den Markt in Galway besucht. Der Hotspot war in einer schmalen Gasse, die von Menschen überflutet war. Viele kleine Stände reiten sich an beiden Seiten auf. Von Schmuck über Gemüse und Obst bis hin zu Essensständen war alles vertreten. Künstler zeigten Ihre Kunst auf Leinwänden, Teller und Tassen. Selbstgemachte Seife konnte man über den gesamten Markt riechen.

In der letzten Woche haben wir noch eine Gin Destillerie mit Verkostung besichtigt. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie eine Destille aufgebaut ist. Der Kessel mit der Maische und die Kupferrohre, in denen der Dampf abkühlt und als Gin heraustropft. Diese Destillerie stellt sogar ihr eigenes Tonicwater her. Wodurch der Gin und das Tonicwater genau aufeinander abgestimmt sind.

Und dann mussten wir uns auch schon auf die Abschlussprüfung vorbereiten. Am Donnerstag, den 29.06.2023 haben wir unsere Schriftliche Prüfung geschrieben. Und am Freitag mussten wir unsere Businessidee vorstellen und wie ein Referat darüber halten. Es war schon beeindruckend, wie viel Mühe sich jeder für die eigene Idee gegeben hatte. Jede Gruppe hatte eine Marktlücke entdeckt und sich genau dafür sein Startup entwickelt. Die Vorträge waren unterschiedlich gestaltet und abwechslungsreich.

Zum feierlichen Abschluss ging unsere Mädels 5er WG am letzten Abend ins hoteleigene Restaurant. Danach musste nur noch gepackt werden und die Heimreise begann. Mit dem Taxi mitten in der Nacht zur Bushaltestelle, um dann mit dem Bus drei Stunden nach Dublin zu fahren. Immerhin konnte man im Bus ein wenig schlafen. Am Flughafen einchecken und das Gepäck abgeben. Der Flug war ganz entspannt. Um kurz vor 10 Uhr deutscher Zeit kamen wir am Flughafen in Düsseldorf an.

Alles in Allem war es eine fantastische Reise und eindeutig ihre Erfahrung wert. Wir haben nette und großartige Leute kennengelernt und konnten uns sowohl in der Kultur als auch für unseren Berufsweg weiterbilden.

Nele van Geldern, Janina Steinbach