Unsere Kollegin Miriam Mörmel nahm vom 24.04. – 28.04.2023 zusammen mit 5 weiteren Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Spanien und Italien an einer Fortbildung zum Thema „Vielfalt in Bildung“ auf Malta, St. Julian‘s teil. Ziel war es, das Verständnis und die Fähigkeiten für den Umgang mit kultureller und kommunikativer Vielfalt auszubauen.
Ein Erfahrungsbericht:
„In unserer heutigen Gesellschaft werden wir als Lehrerinnen und Lehrer nicht nur mit unterrichtlichen Herausforderungen konfrontiert, die sich in der Kommunikationsfähigkeit und dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln, sondern vor allem auch mit kulturellen Unterschieden, die keineswegs als Hinderung oder Einschränkung zu verstehen sind, ganz im Gegenteil, sind diese gewinnbringend für jeden von uns. Nachdem wir zunächst definiert hatten, was Kultur und Diversität für uns und den Unterricht bedeuten, haben wir anhand von Fallstudien Handlungskonzepte und Kommunikationsmöglichkeiten entwickelt, um diesen sensibel und verständnisvoll entgegen treten zu können. Ich lernte, wie Kolleginnen und Kollegen aus Spanien, Italien und Malta mit der uns heute immer deutlicher werdenden Vielfalt von Schülerinnen und Schülern umgehen und dass die Schwierigkeiten, die die SchülerInnen mit sich bringen, leider nur selten als Einzelschicksale bezeichnet werden können. Es ist wichtig zu wissen, dass Vielfalt nicht mit kulturell unterschiedlichen Hintergründen beginnt, sondern mit den Fähigkeiten und Möglichkeiten jedes Einzelnen von uns, eingeschlossen der Lehrer und Lehrinnen. Nicht zu vergessen sind SchülerInnen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen und Erkrankungen. Die Anforderungen wachsen stetig und konkrete Handlungskonzepte fehlen oftmals, deshalb ist es umso wichtiger, die eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten dauerhaft auszubauen und zu vertiefen.
Neben der Fortbildung hatte ich aber zum Glück auch die Möglichkeit, zusammen mit meinen Kolleginnen aus dem Ausland die kulturelle Vielfalt Maltas zu entdecken, mit all ihren u.a. nordafrikanischen und arabischen Einflüssen, die sich vor allem in den Bauwerken und der Landschaft erkennen lassen, aber auch in der Sprache. Ich besuchte Sehenswürdigkeiten wie die Mdina und Rabat als historische Orte mit mehr als 4000 Jahren Geschichte, die Hauptstadt Valletta sowie zahlreiche Küstenorte, die sich alle voneinander unterscheiden.
Insgesamt war die Fortbildung eine wertvolle Erfahrung, die mir die Möglichkeit gab, mein Verständnis von Kultur und Sprache zu vertiefen und internationale Kooperationen sowohl auf Malta, als auch in Spanien und Italien auszubauen, von denen vor allem unsere SchülerInnen profitieren sollen, die das Erasmus+ Programm ebenfalls als Chance, vielleicht aber auch als Herausforderung wahrnehmen, um über sich selbst hinaus zu wachsen.“