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Sustainability in Vocational Education – Fünftes Projekttreffen in Kusadari/Türkei

Ganz anders als beim letzten Meeting in Haapsalu/Estland, bei teilweise dichtem Schneetreiben, sollte das Projekttreffen in der Türkei ausfallen. Bei sonnigen frühlingshaften Temperaturen wurde in der Hotellobby zu Nachhaltigkeitsthemen in den verschiedenen Lehrplänen der einzelnen Schulen diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass fast alle Lehrpläne große Lücken in diesem Bereich aufweisen. In Kleingruppen wurde daher verhandelt, was wir kurzfristig für weitere Projekte in den Unterricht einfließen lassen können.
Neben der Arbeit am Projekt sollten aber auch durch Ausflüge in die Umgebung gute und schlechte Beispiele für den Raubbau an der Natur deutlich gemacht werden. Neben der imposanten archäologischen Stadt Ephesus, wo man auf den Spuren Alexanders des Großen und des Hl. Paulus wandelte, wurde ein Küstennationalpark besucht, der Dank seines Schutzes noch eine extrem hohe Biodiversität in Fauna und Flora aufweist. Ein schlechtes Beispiel hingegen zeigte sich beim Touristenmagnet Pamukkale, eine tektonische Einzigartigkeit und seit 1988 zum Unesco Weltkulturerbe gehörend, mit seinen ehemals leuchtendweißen Kalksteinterrassen, die heute durch den Tourismus nur noch ein graues Gesicht zeigen und wieder einmal deutlich machen, dass der Mensch es ist, der die Natur immer wieder schädigt.
Aber dieser Teil des Landes, wo sich Griechenland und die Türkei durch die Insel Samos fast berühren, ist mit seinen vielen historischen Stätten und seiner wunderbaren Landschaft, seinen kleinen Häfen und freundlichen Menschen zumindest im Frühjahr, wenn alles noch grün und es noch nicht so heiß ist, auf jeden Fall eine Reise wert.