Und was bedeutet eigentlich das „Recht am eigenen Bild“? Diese und viele weitere Fragen des Kurses Bildung und Gesundheit der Höheren Handelsschule beantwortete Frau Willberg von der Kreispolizeibehörde Höxter.
In ihrem spannenden Vortrag über Cybercrime sprach Frau Willberg über Themen wie Cybermobbing, Straftaten im Internet und auch alltägliche Dinge, die besonders Schüler betreffen und die man vielleicht nicht als strafbar ansieht.
Zum Beispiel das ungefragte Fotografieren oder das Weiterleiten von Videos und Fotos. Denn laut dem Recht am eigenen Bild darf jeder Mensch selbst darüber bestimmen, ob und in welchem Zusammenhang Bilder von ihm veröffentlicht werden. Zwar herrscht grundsätzlich Meinungsfreiheit, jedoch sind Beleidigungen, gerade auch in den sozialen Medien, laut § 185 StGB strafbar. Es kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren folgen. Passieren Beleidigungen oder Verleumdungen häufiger oder täglich über einen längeren Zeitraum, so gilt es als Mobbing. Wenn es im Internet auftritt, wird es als „Cybermobbing“ bezeichnet. Laut einer Studie ist jeder dritte Schüler Opfer von Mobbing. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.
Was ist Mobbing überhaupt?
Mobbing oder Mobben beschreibt psychische Gewalt durch das wiederholte oder regelmäßige Schikanieren, Quälen und Verletzen, häufig eines einzelnen Menschen durch eine Gruppe. Hierbei kann es sich auch um Körperverletzung (§ 223 StGB), Beleidigung (§ 185 StGB), Verleumdung (§ 187 StGB) oder Nötigung (§ 240 StGB) handeln.
Schlussfolgernd bedeutet es nicht, dass ein Hacker wie wir ihn uns vorstellen mit einem dunklen Kapuzenpullover vor dem Bildschirm sitzen muss, sondern dass auch Jugendliche oder junge Schüler schon einiges mit dem Inneren eines Menschen anstellen können. Viele sind sich vielleicht dessen nicht bewusst, was sie tun. Oft leiden Opfer unter Depressionen, schwänzen die Schule und auch spätere Traumata können auftreten. Bekommst du mit, wenn jemand gemobbt wird, und greifst nicht ein, bist du Mittäter.
Hilfe bekommst du unter: KomNet – MobbingLine NRW: 0211 8371911
… und natürlich auch bei der Kreispolizeibehörde Höxter..
Die Kreispolizeibehörde Höxter plant trotz der Pandemie in diesem Jahr wieder Vorträge an vielen Schulen zu halten, um Kindern und Jugendlichen die Folgen ihres Handelns im Internet klarzumachen.