26 Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gesundheit und Soziales sind von Kiel aus in die dänische Ostsee gestartet. Knotenkunde, gemeinsames Segelhissen und -niederholen, Kochen in enger Kombüse, Mahlzeiten unter freiem und klarem Himmel war von Montag bis Freitag angesagt. Während die historischen Vorbilder in ihrer knappen Freizeit Netze flickten und häkelten, haben die modernen Matrosinnen und Matrosen aus Brakel und Umgebung Gesellschaftsspiele gespielt oder bekamen erste Einblicke in die Navigation per Karte und Radar.
Die Busfahrten waren sicherlich nicht das Highlight der Fahrt. So begann der Montag wegen eines Fahrradunfalls eines Schülers des Kolpingbildungswerkes verspätet. Die obligatorischen Covidtests wurden durchgeführt. Durch falsches Abbiegen haben wir einen Autobahnabschnitt dreimal bewundern dürfen. Verspätetes Ankommen und um den geplanten dänischen Hafen zu erreichen, arbeitete der Motor des Bootes und nicht die Segel. Die Rückfahrt wird besser: Ja, wir haben uns nicht verfahren. Ja, es gab keinen Fahrradunfall. Aber: erster Stau direkt nach Kiel, dann noch einer und dann …. Ich weiß, dass es viele Autos gibt, aber so viele… Ankunft in Brakel 18.00 Uhr? Nicht dran zu denken.
Hektik, Stau, Gedränge, Verspätung? Nicht auf der Ostsee: dort hatten wir herrliches Sonnenwetter, ruhige See, weiten Blick bis zum Horizont, romantische Sonnenuntergänge, sternklare Nächte. Auf den historischen Zweimastschonern konnten wir alle Segel setzen, bei Flaute vom Bugspriet in die Ostsee springen oder gut gesichert im Klüvernetz dösen. Dänische Südsee heißt der Teil der Ostsee den wir bereisten. Auf Aero und Langeland wurde geankert und Proviant gebunkert.
Warum haben wir das gemacht? „Für die Gesellschaft ist es von großer Bedeutung, dass junge Menschen Gemeinschaftserfahrungen sammeln, dass sie das Miteinander als etwas Positives erleben und dass sie lernen in der Gruppe ihre Position und ihre Aufgaben zu finden. Deshalb kommt Klassenfahrten …, bei denen diese Ziele einen besonderen Stellenwert haben, in der Erfüllung der erzieherischen und bildungspolitischen Aufgabe der Schule eine hohe Bedeutung zu.“ (DJH-Rheinland)
Ganz genau und deshalb wird schon für nächstes Jahr geplant.