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Industriekaufmann / Industriekauffrau

Bildungsziele / Abschluss

Industriekaufleute sind nach bestandener Abschlussprüfung in sämtlichen Industriebranchen und in allen kaufmännischen Funktionsbereichen einer Unternehmung einsetzbar.

Industriekaufleute unterstützen sämtliche Unternehmensprozesse aus betriebswirtschaftlicher Sicht von der Auftragsanbahnung bis zum Kundenservice nach der Auftragsrealisierung. Sie können dabei sowohl in den kaufmännischen Kernfunktionen Marketing und Absatz, Beschaffung und Bevorratung, Leistungserstellung und -abrechnung und Personal als auch in Verbindung zu anderen Fachabteilungen, kommerziellen Bereichen und Projekten tätig sein. Einsatzgebiete darüber hinaus sind z. B. Außendienst, Export, Logistik, Produktmanagement und Controlling.

Industriekaufleute sind befähigt, eigenverantwortlich betriebliche Leistungsprozesse zu planen, zu steuern und zu kontrollieren. Leitbild ist der kundenorientierte Sachbearbeiter, der team-, prozess- und projektorientiert unter Verwendung aktueller Informations-, Kommunikations- und Medientechniken an der Erstellung kundengerechter Problemlösungen arbeitet. Daher werden während der gesamten Ausbildung in Verbindung mit den Fachqualifikationen auch arbeitsfeldübergreifende Qualifikationen, wie beispielsweise Kommunikations- und Teamfähigkeit, vermittelt.

ZWISCHENPRÜFUNG
Die Zwischenprüfung findet im zweiten Ausbildungsjahr statt (i.d.R. Anfang März). Sie bezieht sich auf die bis dahin im Ausbildungsbetrieb erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten und den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff. Es handelt sich um eine schriftliche Prüfung.

Die Inhalte der Zwischenprüfung ergeben sich gemäß dem Stoffkatalog für Zwischenprüfungen der AkA-Nürnberg. Der Stoffkatalog ist nach Funktionen gegliedert. Die zu prüfenden Hauptfunktionen sind:

  • Beschaffung und Bevorratung
  • Produkte und Dienstleistungen
  • Kosten- und Leistungsrechnung

ABSCHLUSSPRÜFUNG
Die Abschlussprüfung findet am Ende des dritten Ausbildungsjahres statt. Ein Vorziehen der Prüfung ist unter bestimmten Bedingungen möglich.

Sie besteht aus vier Prüfungsbereichen, deren Ergebnisse gewichtet werden, und aus denen ein Gesamtergebnis ermittelt wird:

Die schriftliche Abschlussprüfung erfolgt in drei Bereichen:

Geschäftsprozesse (40 %) am ersten Prüfungstag
Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (20 %) am zweiten Prüfungstag
Wirtschafts- und Sozialprozesse (10 %) am zweiten Prüfungstag

Die mündliche Prüfung erfolgt ca. 6 Wochen später im Prüfungsbereich:
Einsatzgebiet (30 %); fachpraktische Prüfung

Basis der mündlichen Prüfung ist eine kurze schriftliche Darstellung des Prüfungsthemas im sogenannten Report. Dieses wird gemeinsam mit dem Ausbildungsbetrieb ausgewählt. Die eigentliche Prüfung besteht aus zwei Teilen:

1. Teil: Präsentation
In einer 10 – 15-minütigen Präsentation stellen Sie Ihr Thema und die Ergebnisse Ihrer Fachaufgabe dar.

2. Teil: Fachgespräch
Im anschließenden Fachgespräch, das ca. 15 bis 20 Minuten beansprucht, werden Sie von den Prüfern befragt. Hierbei soll festgestellt werden, wie gut die präsentierte Fachaufgabe in einen Gesamtzusammenhang gestellt, Hintergründe erläutert und Ergebnisse bewertet werden können.

Wann ist die Prüfung bestanden?
Die Abschlussprüfung ist gemäß § 10 der Ausbildungsordnung bestanden, wenn

  • im Gesamtergebnis,
  • im Prüfungsbereich Geschäftsprozesse,
  • in mindestens einem der beiden Prüfungsbereiche Kaufmännische Steuerung und Kontrolle und Wirtschafts- und Sozialprozesse
  • im Prüfungsbereich Einsatzgebiet

jeweils mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden.

Werden die Prüfungsleistungen in einem Prüfungsbereich mit „ungenügend“ bewertet, so ist die Prüfung nicht bestanden.

Aufnahmevoraussetzungen

Durch den Abschluss eines Berufsausbildungsvertrages zum Industriekaufmann/zur Industriekauffrau und dem Nachweis des letzten Schulzeugnisses werden Auszubildende in die Berufsschule aufgenommen. Für die Dauer ihres Berufsausbildungsverhältnisses sind alle Auszubildenden (auch Abiturienten/Abiturientinnen und Umschüler/Umschülerinnen) berufsschulpflichtig.

Bildungsinhalte

BERUFSSCHULZEITEN
Der Unterricht findet in Teilzeitform an zwei Tagen in der Woche am Standort Höxter statt. Es werden 12 Stunden Unterricht pro Woche erteilt.

Der Unterricht findet an folgenden Wochentagen statt:

Unterstufe 1. Klasse (montags & donnerstags)
Mittelstufe 1. Klasse (dienstags & freitags)
Oberstufe 1. Klasse (montags & mittwochs)

Unterstufe 2. Klasse (montags & donnerstags)
Mittelstufe 2. Klasse (dienstags & donnerstags)
Oberstufe 2. Klasse (mittwochs & freitags)

UNTERRICHTSFÄCHER

Berufsbezogener Bereich

  • Geschäftsprozesse
  • Wirtschafts- und Sozialprozesse
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • Wirtschaftsinformatik

Berufsübergreifender Bereich

  • Deutsch/Kommunikation
  • Religionslehre
  • Sport/Gesundheitsförderung
  • Politik/Gesellschaftslehre

Differenzierungsbereich

  • Englisch

LERNFELDER

Unterstufe (1. Ausbildungsjahr)
LF 1: In Ausbildung und Beruf orientieren
LF 2: Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen
LF 3: Werteströme erfassen und dokumentieren
LF 4: Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen
LF 5: Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren

MITTELSTUFE (2. Ausbildungsjahr)
LF 6: Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
LF 7: Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
LF 8: Jahresabschluss analysieren und bewerten
LF 9: Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen

OBERSTUFE (3. Ausbildungsjahr)
LF 10: Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren
LF 11: Investitions- und Finanzierungsprozesse planen
LF 12: Unternehmensstrategien, -projekte umsetzen

Zusatzqualifikation

Wer zu Beginn der Ausbildung noch nicht über den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 verfügt, erhält diesen zusammen mit dem Berufsschulabschlusszeugnis.

Die Fachoberschulreife (Realschulabschluss) kann erreicht werden, wenn:

  • das IHK-Prüfungszeugnis vorliegt,
  • eine Durchschnittsnote auf dem Berufsschulabschlusszeugnis von mindestens 3,0 erzielt wurde,
  • die für den mittleren Schulabschluss notwendigen Englischkenntnisse (80 Std.) nachgewiesen wurden.

Das Berufskolleg Kreis Höxter ermöglicht

  • den Erwerb des Europäischen Computerführerscheins (ECDL)
  • die Teilnahme am TOEIC-Test (international anerkannter Sprachtest) und in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb ein Praktikum im Ausland (ERASMUS+PROJEKT).

AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN/ PERSPEKTIVEN

Zudem kann parallel zur Ausbildung ab der Oberstufe der Titel „Staatlich geprüfte(r) Betriebswirt(in)“ durch den Besuch der Fachschule für Wirtschaft erworben werden.

Auskunft erteilt …

Stefanie Waldhoff

Stefanie Waldhoff
waldhoffs@bkhx.de

Verantwortlich ist …

Helmut Schäfer

Helmut Schäfer
schaeferh@bkhx.de

Anmeldung

Die Anmeldung zur Berufsschule erfolgt nach Abschluss des Ausbildungsvertrages durch die Schülerinnen und Schüler oder durch den Ausbildungsbetrieb im Onlineverfahren. Eine persönliche oder telefonische Anmeldung im Schulbüro des Berufskollegs ist ebenso möglich. Der Ausbildungsvertrag und das Zeugnis des höchsten erzielten Schulabschlusses sind am ersten Berufsschultag mitzubringen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das:

Berufskolleg Kreis Höxter
Im Flor 35
37671 Höxter

Telefon: 0 52 71 / 97 25 0
Telefax: 0 52 71 / 97 25 99
E-Mail: info@bkhx.de

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