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Nachhaltiges Wirtschaften mit fairer Schokoladenproduktion

(Görtz/GWE1H) Kurz vor den Osterferien, am 27.03.2023, erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und Verwaltung am Berufskolleg Kreis Höxter marktwirtschaftliche Preisbildung hautnah. Im Planspiel zur Schokoladenherstellung gestalteten Sie Einkauf, Produktion und Absatz unter unterschiedlichsten Rahmenbedingungen in vier verschiedenen Teams. Dazu gab es umfangreiche Informationen zu nachhaltiger und global fairer Produktion durch den Referenten, Gemeinwohlberater Oliver Eller vom Verein Gemeinwohlökonomie (GWÖ).

Die GWÖ richtet das Wirtschaften grundlegend auf das demokratisch definierte Gemeinwohl aus, das bedeutet, dass ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Strukturen in Betrieben und Verwaltungen gefördert werden. Einen gesamten Unterrichtstag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Gründung konkurrierender Fantasieunternehmen, die Schokolade produzieren und vermarkten. Dabei kam es darauf an, das eigene Produkt nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten herzustellen und einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage zu schaffen. Wichtige Kriterien dabei waren eine faire Bezahlung der Lieferanten und Angestellten, ökologisch angebaute, fair gehandelte Rohstoffe, nachhaltige Energienutzung, angemessener Preis und insgesamt gute und gesunde lokale und globale Arbeitsbedingungen. In mehreren Spielrunden passten die Schülergruppen ihre Produktion den Marktbedingungen an und optimierten ihren Unternehmenserfolg. Schließlich sorgte eine Besteuerung bei nicht nachhaltigem Verhalten für neue Rahmenbedingungen, mit denen es umzugehen galt.

„Durch die Förderung von ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung konnte die Klasse das Planspiel „Marktwirtschaft – Gewinnstreben und Gemeinwohlökonomie spielerisch erleben“ durchführen und kritische Punkte in unserer derzeitigen Art zu Wirtschaften im eigenen Handeln erleben“, so Lehrerin Petra Görtz, „der Tag war vielfältig gestaltet und die erlebten Inhalte und entwickelten Fragestellungen werden in den Fächern Betriebs- und Volkswirtschaftslehre in den folgenden Unterrichtsstunden weiter thematisiert.“  Auch die Schülerinnen und Schüler waren sich einig: „Wir haben sehr viel über Nachhaltigkeit gelernt und über die vielen verschiedenen Arbeitsprozesse, die wirklich in einer Schokolade stecken und die Kosten.“ Einige angehende Abiturientinnen und Abiturienten, so das Feedback, wollen künftig mehr auf die Produkte und Dinge schauen, die sie kaufen und besonders auf die fair hergestellten Produkte.