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Angehende Abiturienten auf Sylt

Bericht zur Klassenfahrt vom 25. – 31.10.2021:

Die Oberstufe des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und Verwaltung machte sich am Montag, 25.10.2021 um 7 Uhr mit Nadine Kohlbrock und Silke Niemeier auf zur Abschlussfahrt: von Höxter nach Hörnum auf Sylt. Die Zugfahrt in den frühen Morgenstunden wurde genutzt, um die Ferienerlebnisse auszutauschen und die nun anstehende Woche fern von zu Hause zu planen: Zimmeraufteilung, Verpflegungs-Beschaffung und natürlich die Verplanung der frei zur Verfügung stehenden Zeit. Dafür hatten wir nicht sehr viel Zeit, denn in Paderborn war bereits der erste Umstieg.

Noch verlief hier alles nach Plan und wir stiegen pünktlich in den Zug nach Münster. In Münster angekommen, erfuhren wir dann von einer Verspätung, die sich durch unseren Tag ziehen sollte: Der IC2310 nach Westerland sollte 35 Minuten später ankommen. Der schönste Sonnenschein versüßte uns aber die Wartezeit am Gleis und die ersten Fastfood-Restaurants wurde zwecks Mittagessenbeschaffung angesteuert – der Tag war vorerst gerettet!

Im Zug angekommen, der nächste Fauxpas der Bahn: Unsere reservierten Sitzplätze konnten leider nicht alle in Anspruch genommen werden, da eine weitere Schülergruppe mit gleichem Ziel auf Reisen war. Die Zugbegleiterin löste die Doppelbelegung jedoch schnell und problemlos und so konnte endlich der Schüler-Lieblingsbeschäftigung gefrönt werden: schlafen und Serien konsumieren. Diese Tatsache hatte zur Folge, dass ein prominenter Mitfahrer erst nach langer Zeit erkannt wurde: Günther Jauch saß mit seiner Frau Thea beinahe unerkannt hinter Frau Niemeier. Die gute Erziehung unserer Reisegruppe verbot es natürlich, ihn anzusprechen und um ein Foto o. ä. zu bitten. Diskretion!

Nach mehr als zehnstündiger Fahrt erreichten wir um 17:45 Uhr endlich Westerland: hungrig und voller freudiger Erwartungen machten wir uns nun auf zu unserem Zielort im Süden der Insel: der Jugendherberge in Hörnum. Dort angekommen, begrüßte uns der Herbergsvater mit netten und lockeren Willkommensworten – und einem leckeren Abendessen. Da der lange Tag seine Spuren hinterlassen hatte, war schon gegen Mitternacht Ruhe auf dem Flur und alle konnten Kraft für den nächsten Tag tanken: für die Inselerkundung per Rad.

Am Dienstag liehen wir uns Fahrräder für die gesamte Klasse und erkundeten die Insel Sylt. Der Hauptteil der Tour war die Strecke von Hörnum nach Westerland, auf der wir auf dem Hinweg in einen fiesen Regenschauer gerieten und einmal komplett nass wurden. In Westerland angekommen, erkundeten wir erst einmal auf eigene Faust die Stadt und schauten uns ein wenig um. Natürlich war das Wetter da wieder gut, man hätte sich ja überall unterstellen können…

Später konnten wir selbst entscheiden, wann wir zurück nach Hörnum fahren wollten. Leider hatten wir wieder Pech und wurden erneut klitschnass! Ab dann war Freizeit und so konnten wir uns bei einer heißen Dusche wieder akklimatisieren, bevor wir den Abend mit einem gemütlichen Kneipenbesuch ausklingen ließen.

Am Mittwoch standen zwei Programmpunkte fest: Der Besuch bei Sylt Marketing und der Sylter Welle. Um 10 Uhr begrüßte uns Herr Luft, Geschäftsführer von Sylt Marketing, in den Geschäftsräumen der Agentur und berichtete uns von seinen Aufgaben und Aktivitäten. Wir erfuhren interessante Aspekte, z. B. wie die Insel Sylt sich zukünftig entwickeln möchte, im Hinblick auf Tourismus und Nachhaltigkeit, aber auch, dass die Touristen Fluch und Segen gleichzeitig sind. Anschließend machten wir einen Ausflug in die Sylter Welle. Die Sylter Welle ist eine wundervolle Therme in der Stadt Westerland. Der Ausflug war nicht nur entspannend – aufgrund der Wasserrutschen und dem Wellenbad auch äußerst spannend und aufregend. Leider ging es einigen von uns auf den Rückweg von Westerland nach Hörnum nicht sonderlich gut, sodass sich einige Schüler in der Jugendherberge übergeben mussten: ein aggressiver Magen-Darm-Virus hatte sich in der Jugendherberge ausgebreitet. Einige von uns kamen auf ein Quarantänezimmer und haben die ganze Nacht gelitten… Ein Schüler musste sogar für eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbleiben. Nachdem wir aber die Medikamente eingenommen hatten, die unsere Lehrerinnen aus der Notfall-Apotheke besorgt hatten, ging es uns schon bald etwas besser. Trotzdem war der Mittwoch aber – den Umständen entsprechend – ein sehr schöner und gelungener Tag auf Sylt.

Am Donnerstag war die Klasse aufgrund des grassierenden Magen-Darm-Virus‘ leider noch stark ausgedünnt, aber der verbliebene fitte Teil machte sich mit Frau Kohlbrock auf den Weg zur Arche Wattenmeer. Die Arche Wattenmeer ist ein Nationalpark-Haus, wo wir eine Führung zur Sonderausstellung „Gemeinwohl-Ökonomie“ bekamen. Hier mussten wir oft an den VWL-Unterricht bei Frau Görtz denken und auf auch die BWR-Abithemen kamen wir immer wieder zu sprechen. Danach hatten wir eine kurze Mittagspause und begaben uns anschließend auf den Weg zum Leuchtturm in Hörnum. Dort angekommen, bekamen wir ebenfalls eine Führung: Uns wurde erzählt, wie vielfältig der Leuchtturm in all seinen Jahren der Besteigung genutzt wurde – nämlich z. B. als Grundschule, Baumarkt und Supermarkt. Nach der Besichtigung des Leuchtturms gingen wir zum Hafen und aßen Fischbrötchen und Crepes. Am Nachmittag waren wir zu einer Betriebsbesichtigung sowie einer Golfschnupperstunde im Golfclub Budersand angemeldet. Der Pro Sascha Georgi zeigte uns einen Golfsimulator, sowie die Golfplatzanlage. Anschließend durften wir auf der Driving Range Golfbälle schlagen und zum Abschied bekamen wir jeder ein kleines Präsent mit Golfutensilien.

Am Freitag brach leider schon unser letzter richtiger Klassenfahrtstag an: Nach dem Frühstück ging es um 8.30 Uhr los mit dem Bus Richtung Westerland und von dort weiter nach List. In List stand ein Besuch der Ausstellung Naturgewalten Sylt an, wo wir durch z. B. kleine Videos oder interaktive Attraktionen über den Klimawandel oder die Nordsee informiert wurden. Nach dem Besuch der Ausstellung machten wir uns auf den kurzen Fußweg zur Genussmacherei Sylt: Ein Unternehmen, das verschiedene Produkte – darunter Salz aus Meerwasser, Bier und Nudeln – in einer Top-Qualität herstellt. Wir selbst konnten uns vom Geschmack des Bieres bei einer Bierprobe überzeugen. Danach hatten wir noch die Ehre, den Chef Alexandro Pape selbst zu treffen und mit ihm zu sprechen: ein engagierter, offener, sympathischer und rastloser Mensch. Hier endete unser Programm für diesen Tag und wir konnten selbst entscheiden, ob wir noch ein bisschen Zeit in List verbringen oder die Rückreise nach Hörnum antreten wollten. Am Abend standen dann schon die ersten Vorbereitungen für die Abreise am nächsten Tag an und so gingen wir auch dementsprechend früh schlafen.

Nach 9stündiger Zugfahrt kamen wir am Samstagabend alle wohlbehalten und fast wieder fit in Höxter an – passend, um die ereignisreiche Woche im Höxteraner Lichterglanz entspannt ausklingen zu lassen.

Alles in allem haben wir gemeinsam eine tolle, abwechslungs- und erlebnisreiche Woche auf Sylt erlebt – den Virus hätten wir uns allerdings gern erspart! Alle Beteiligten sind sich einig: ein Abitreffen in fünf Jahren findet auf Sylt statt und wir trinken von Felix gebrautes Bier in der Genussmacherei!