Steigende Inflationsraten, konstant niedrige Zinsen, Lieferprobleme als Hemmnis für Wachstum und staatliche Eingriffe in die Wirtschaft – die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank bleibt nach der Finanzkrise auch in Zeiten der Pandemie ein spannungsgeladenes Thema. Ralf Zimmermann von der Deutschen Bundesbank aus Düsseldorf stellte die neuesten Entwicklungen und Wirtschaftsdaten in Beziehung zur aktuellen Geldpolitik. Der kompakte und inhaltsreiche Input im dienstäglichen Abendunterricht der Studierenden der Wirtschaftsfachschule in Höxter kam sehr gut an, verlangte aber auch höchste Konzentration von den Erstsemestern. Experte Zimmermann gelang es auf bewundernswerte Weise, die komplexen wirtschaftlichen Zusammenhänge verständlich zu verpacken und nachvollziehbar zu machen.
Am folgenden Morgen informierten sich die angehenden Bankkaufleute über die aktuellen Entwicklungen rund um die Geldpolitik, beispielsweise zum neuen Inflationsziel der EZB von 2% oder zur geplanten Einführung eines digitalen Euros mit einem Konto für jeden Bundesbürger bei der Deutschen Bundesbank. Dozent Ralf Zimmermann bespielte das prüfungsrelevante Themenfeld der geldpolitischen Instrumente und Entscheidungen. In einer Simulation agierten die motivierten Oberstufenschülerinnen und -schüler der Bankenklasse als Mitglieder des EZB-Rats und nahmen die Stabilität der Eurowährung selbst in die Hand. „Mit Erfolg“, bestätigten die begleitenden Lehrkräfte Nadine Kohlbrock und Dirk Borchert, „die Entscheidungen der Auszubildenden kamen denen der Europäischen Zentralbank recht nah.“
„Ich freue mich, dass die zwei Veranstaltungen so hervorragend bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angekommen sind,“ kommentiert Ralf Zimmermann. Die Termine für das nächste Jahr sind schon vereinbart. Neben den Studierenden der Fachschule und den Auszubildenden zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann werden sich dann auch die Lehrerinnen und Lehrer für Wirtschafts- und Volkswirtschaftslehre mit dem Experten der Bundesbank bei dem Thema „Geld“ auf den neuesten Stand bringen,“ so Organisatorin Petra Görtz.